Der Hagener Geschichtsverein und das Rahel-Varnhagen-Kolleg stellen am Dienstag, den 18. Juni um 16:00 Uhr in der Aula des Christian-Rohlfs-Gymnasium das Buch „Ausgegrenzt, weggesperrt, ermordet. Hagener Opfer des NS-Terrors“ vor. Das Buch beinhaltet zahlreiche Biographien Hagener Opfer, darunter eine neue Biographie des Emster Vikars Heinrich König.
Sie sind herzlich eingeladen.
Schüler des Rahel-Varnhagen-Kollegs werden mithilfe einer Powerpoint Präsentation über drei Schicksale berichten, auch über Heinrich König.
Das Buch ist aus zwei Gründen außergewöhnlich und lesenswert:
– Im Buch werden in Hagen bisher wenig oder gar nichts bekannte Opfergruppen vorgestellt: Homosexuelle, Wehrmachtsdeserteure, „Feindsenderhörer“ (BBC-Hörer), ein katholischer Pfarrer, Euthanasie- und Zwangssterilisierungsopfer…
– Ein Großteil der Beiträge sind von Hagener Opferangehörigen geschrieben worden, z.B. Michael Eckhoff über seinen von der Gestapo gefolterten Großvater, Frau Stern über ihre jüdische Tante Margot aus Hohenlimburg, ermordet in Weißrussland im Alter von 14 Jahren oder Herr Troost über seinen Onkel, von einem Wehrmachtsgericht wenige Tage nach seinem 23. Geburtstag hingerichtet .
Unter anderen Gründen wurde König 1941 verhaftet, da er sich gegen die Patientenmorde geäußert hat. Die Euthanasie in Hagen ist auch Thema der Ausstellung „Gegen das Vergesen“, in der der Hagener Geschichtsverein für die meisten Inhalte firmiert. Träger des Projekts ist die Caritas Hagen.
Das Buch kann für 15 € erworben werden, sei es direkt beim Verein oder in „Quadrux“, „Buchhandlung am Rathaus, „Lesen und More“ und wahrscheinölich bei „Thalia“ und „Buchhandlung Hohenlimburg“.
Pablo Arias
Rahel-Varnhagen-Kolleg, das Emster Abendgymnasium