Schola Heilig Geist

Schon seit dem Jahr 1935 bemühte sich der damalige Pfarrvikar Liborius Valpertz, in der Gemeinde den so genannten „Volkschoral“ einzuführen. Hierbei wird das Proprium (Gesänge zum Einzug, n. d. Lesung, zur Gabenbereitung und zur Kommunion) von einer Schola vorgetragen, während das Ordinarium (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei) im Wechsel Schola / Gemeinde gesungen werden. Daher gründete er im September 1937 zusammen mit Willibald Brandt, dem mit ihm befreundeten Organisten von St. Marien (Hagen-Mittelstadt), eine Knabenschola. Diese sang erstmals mit 12 Sängern in der Christnacht 1937. Der Zusammenhalt der Gruppe blieb auch in den Jahren des 2. Weltkrieges dank Pfarrer Valpertz erhalten, wenn auch der Tod einiger Mitglieder zu beklagen war. Schon 1948 kam man wieder zu regelmäßigen Proben zusammen.

Heute ist die Schola aus dem liturgischen Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken und hat u. a. vier Rundfunkübertragungen von Sonntagsgottes-diensten mit lateinischen Choralgesängen mitgestaltet. Nach der Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils widmete sich die Schola ab 1962 auch der Pflege deutscher Messgesänge. Zusätzlich wurde in jüngster Zeit das Repertoire durch Spirituals und andere mehrstimmige Gesänge erweitert.  Im Jahr 1962 begann für die Schola noch eine weitere Tradition. Unter der Leitung von Johannes Breling hatten ein paar Scholaren die Idee, das Programm des alljährlichen  Kirchbaufestes mit kabarettistischen Einlagen in Form von selbstverfassten Songs und Texten zu bereichern. Dies kam bei den Besuchern so gut an, dass 1965 die gesamte Schola ein abendfüllendes Programm auf die Bühne brachte. Seitdem stellt die Gruppe, zunächst alle 2 Jahre, später im 3-Jahres-Rhythmus, ein Kabarett-Programm zusammen, in dem Ereignisse aus Gemeinde und Weltkirche kritisch-ironisch auf’s Korn genommen und kommentiert werden, wobei auch die Selbstkritik nie zu kurz kommt.

Die Schola probt regelmäßig donnerstags um 20 Uhr im Heinrich-König-Haus. Neue Mitsänger sind stets herzlich willkommen.